Zum 1. Juli soll es eine Übergangslösung für Studierende in der Region Trier geben, die es ermöglicht, das Deutschlandticket für jeden Monat zum Semesterticket hinzuzubuchen. Mehrkosten über die 49€ hinaus sollen dabei nicht anfallen. Dieses “Upgrade-Modell” ist bis zum Beginn des Wintersemester 2023/2024 vorgesehen – dann soll eine bundeseinheitliche Lösung für die Studierenden geschaffen werden.
“Nach Monaten und vielen Gesprächen sind wir als Studierende froh, dass es für uns in Trier endlich ein bisschen Klarheit gibt, mit der wir planen können. Wir haben uns eine schnellere Lösung gewünscht und das den Vertragspartner*innen unmissverständlich klargemacht. Diese Verzögerung hat sehr viel Vertrauen bei den Studierenden verspielt. Die Frage einer finanziellen Kompensation bis zum Start der Übergangslösung steht allerdings im Raum.” erklärt Kevin Mangrich, Sprecher des AStA der Universität Trier.
Für Studierende der Region Trier gilt ein Semesterticket im Solidarmodell. Alle Studierenden zahlen einen Preis von ca. 155€ und können dadurch in einem bestimmten Gebiet den öffentlichen Personennahverkehr und die Regionalzüge der Deutschen Bahn nutzen.
“Dass Studierende, die das Deutschlandticket nutzen wollen, durch eine fehlende Lösung für die Monate Mai und Juni mehr als 49€ zahlen müssen, ist aufs aller Schärfste zu kritisieren. Die Zwei-Monats-Lücke halten wir für inakzeptabel. Wir sprechen von einer ohnehin schon oftmals prekären Statusgruppe, die seit der Corona-Pandemie und der anhaltenden Energiekrise zusätzlich jeden Cent zweimal umdrehen muss.” stellt Yvonne Pickhardt, Referentin für Hochschulpolitik, klar.
Der AStA der Universität fordert daher:
- die abschließende Zusage der Vertragspartner*innen für den Start zum 01. Juli
- eine finanzielle Kompensation für die Studierenden, die im Mai und Juni ein Deutschlandticket erworben haben
- die schnelle, unbürokratische und zuverlässige Umsetzung einer bundeseinheitlichen Lösung zum Beginn des Wintersemesters 2023/2024
Die Region Trier ist mit den Problemen der Umsetzung keinesfalls allein. Im ganzen Bundesgebiet ergibt sich kein einheitliches Bild. In manchen Bundesländern konnten Studierende schon zum 01. Mai in Verbindung mit ihrem Semesterticket das Deutschlandticket nutzen, in anderen Bundesländern wiederum gibt es noch immer keine zufriedenstellende Lösung. Hier sind der Bundesverkehrsminister und die Verkehrsminister*innen der Bundesländer gefordert, sich endlich konsequent für eine einheitliche und nachhaltige Lösung einzusetzen.